Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher

Mit Mittlerer Reife brauchst du außerdem:

  • einen erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zur Sozialassistentin oder zum Sozialassistenten oder
  • einer anderen abgeschlossenen Berufsausbildung oder
  • Fachabitur / Abitur (+ vier Monate Praktikum in einer sozialen Einrichtung) oder
  • eine einschlägige dreijährige hautberufliche Tätigkeit oder
  • den Nachweis über das dreijährige Führen eines Familienhaushalts mit mindestens einem minderjährigen Kind,

um die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher beginnen zu können.

Grundsätzlich ist die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher immer eine Kombination aus theoretischen Lerninhalten in einer Schule und dem praktischen Einsatz in einer Einrichtung.

Dabei kann man zwischen verschiedenen Varianten wählen, die unterschiedliche Vorteile bieten. Welche Variante für dich die beste ist, hängt von deinen Wünschen und deinen Voraussetzungen ab.

ZWEI JAHRE SCHULE IN VOLLZEIT (unvergütet) + EIN JAHR PRAKTIKUM IN VOLLZEIT (vergütet)

3 Jahre

Interessant für alle,

  • die erst einmal das theoretische Grundgerüst lernen wollen.
  • die schnell ihren Abschluss machen möchten.

Bei dieser Variante verbringt man zwei Jahre an der Fachschule (unvergütet, d. h. ohne Gehalt), und absolviert anschließend ein einjähriges Berufspraktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung (vergütet).
Die Ausbildung kann finanziell gefördert werden (siehe Fördermöglichkeiten).

BERUFSBEGLEITENDE AUSBILDUNG MIT VERBINDUNG VON THEORIE & PRAXIS

3 Jahre

Interessant für alle,

  • die die Abwechslung zwischen Theorie (Schule) und vergüteter Praxis (Einrichtung) suchen und alle,
  • die während der Ausbildung kontinuierlich Geld verdienen wollen.

In der Regel ist man bei dieser Variante an drei Tagen der Woche in einer Einrichtung tätig und besucht an zwei Tagen die Fachschule. Die genaue Aufteilung kann an den einzelnen Fachschulen variieren. Die Tätigkeit in der Einrichtung ist vergütet und wird als Berufspraktikum anerkannt.

Die Ausbildung kann finanziell gefördert werden (siehe Fördermöglichkeiten).

SCHULISCHE AUSBILDUNG IN TEILZEIT BEI VOLLWERTIGEM ABSCHLUSS

4-5 Jahre

Interessant für alle,

  • die einen vollwertigen Abschluss wollen, aber weniger Zeit haben (z. B. weil sie arbeiten gehen oder sich um Angehörige kümmern).

Zunächst besucht man die Fachschule für drei Jahre – höchstens für 22 Stunden pro Woche. Daran schließt sich ein Praktikum in einer Kindertageseinrichtung an, das ein Jahr in Vollzeit oder zwei Jahre in Teilzeit dauert.

Die Ausbildung kann finanziell gefördert werden (siehe Fördermöglichkeiten).

ZWEI JAHRE SCHULE ALS FERNKURS (unvergütet) + EIN JAHR PRAKTIKUM IN VOLLZEIT (vergütet)

3 Jahre

Interessant für alle

  • zwischen 25 und 50 Jahren, die aufgrund ihrer persönlichen Lebenssituation nicht die Möglichkeit haben, die klassische Ausbildung zu absolvieren und ein Fernkurs vorziehen.

Der Fernkurs „Erziehen“ (z.B. bei der Katholischen Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz e.V.) dauert zwei Jahre und bereitet dich auf die erste Teilprüfung der Nichtschülerinnen bzw. Nichtschülerprüfung vor. Anschließend erfolgt ein Berufspraktikum über ein Jahr in einer Einrichtung und die zweite Teilprüfung an einer Fachschule für Sozialwesen.
Die Kosten für den Fernkurs werden stellenweise von den Trägern übernommen.
Die Ausbildung kann finanziell gefördert werden (siehe Fördermöglichkeiten). 

Je nach Einrichtung können sich dabei bestimmte Schwerpunkte oder Ergänzungen ergeben.

Eine Liste der Fachschulen für Sozialwesen, an der die schulische Ausbildung stattfindet, findest du hier.